Schweizer Kreuz auf dem Schülberg
Seit sechs Jahren machen sich jeweils am letzten Samstag im Juli einige Mitglieder des STV Unteriberg auf um den Schülbergweg auszubessern. So traf man sich auch dieses Jahr wieder um dreizehn Uhr beim Gemeindehaus in Unteriberg.
Schaufel, Pickel und Motormäher auf den Anhänger verladen und ab mit dem Auto auf die Alp Chäseren. In der Schülberghütte angekommen kühlte man sich, bei den sehr warmen Temperaturen, mit einem Ybriger-Glace etwas ab. Nach einer kurzen Lagebesprechung wurden das Werkzeug gefasst und nahm den kurzen Aufstieg zum Füsse des Schülberges unter die Sohlen. Im Bereich der Steinrisi gab es sehr viel zu tun. Die Turner arbeiteten intensiv und bauten einige Stufen mit grossen Steinblöcken auf den ersten Metern des Weges ein. Dem Hang entlang zum „Chlaus“, einem markanten Steinvorsprung, rückte man mit Schaufel und Pickel dem losen Gestein zu leibe. Eine schweisstreibende Arbeit diesen Temperaturen und den sehr heissen Steinen. Unterdessen surrten in der Flanke und auf dem Schülberg die Motormäher. Der eingewachsene Weg kam Schnitt für Schnitt zum Vorschein. Einige Turnkameraden kümmerten sich auf dem Gipfel auf 1930 Meter über Meer um die umgefallene Infotafel. Der Fels auf dem Gipfel erwies sich als etwas bröckelig. Mit neuen Stangen und Betonkleber gab man der Tafel neuen halt. Gut zwei Stunden später war das alljährliche Werk vollbracht und der Schülberg kann wieder mit Leichtigkeit erklommen werden. Mit einem Gläschen Wein wurde der Abschluss begossen. Im Verlauf der Woche hatten Severin Fässler und Dominik Trütsch auf dem Schülberg ein grosses Schweizer Kreuz ausgemessen. Philipp und Stefan Trütsch mähten diesen Teil exakt mit der Sense, wie früher beim Wildiheuen, aus. Das Schweizer Kreuz zum Nationalfeiertag ist sehr gut aus dem Raum Oberiberg zu sehen. Das Wildiheu wurde in grosse Säcke eingepackt und lies es als Attraktion des Tages durch ein Steincouloir herunterrollen. Wieder zurück in der Schülberghütte bewirtete uns Frida Trütsch mit einem stärkenden Älplerzvieri. Unter dem Sonnenschirm vor der Hütte genoss man den schönen Tag auf der Alp und tauschte Erlebnisse aus. Irgendwann nach 19 Uhr machte sich die Turnerschar auf zur Lehhütte am hinteren Ende des Schülberges, wo uns Turnkamerad Werner Holdener als Älpler begrüsste. Bereits zum dritten Mal durften die Turner die Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Dieses Jahr erstmals bei einem wunderbaren Sommerabend. So wurde eifrig grilliert, gesprüchelt und diskutiert bis dann nach Mitternacht auch der letzte den Schlafplatz aufgesucht hat. Herzlichen Dank den ehrenamtlichen Helfern und den gastfreundlichen Älplern. Der Schülberg ein Geheimtipp für all jene, welche eine fast unberührte, wilde Alpwiese in voller Pracht erleben