Schülbergweg zum zehnten Mal instand gestellt!
Im Juli 2007 wurde der Schülbergweg durch Mitglieder des STV Unteriberg saniert. Der Weg auf den Schülberg wurde früher vor allem durch die Älpler zum Wildiheuen benutzt. Da gab es auch noch Drahtseile, an denen die Heuburdeli zu den Hütten sausten. Seit drei Jahren ziert ein in die Seite gemähtes Schweizerkreuz den Schülberg. In der Woche vor dem Nationalfeiertag mähten Severin Fässler, Philipp und Stefan Trütsch das Kreuz aus, rollten das frisch gemähte und fein duftende Gras in Big-Bags auf der Seite des Berges gegen die Lehhütte herunter und packten es anschliessend in Fässer. Vom Adlerhorst oder Oberiberg ist das Kreuz sehr gut sichtbar. Bereits zum zehnten Mal traf man sich zum alljährlichen sanieren des Schülbergweges beim Gemeindehaus in Unteriberg. Mit Schaufel, Pickel und Motormäher ausgerüstet fuhr die Gruppe mit dem Auto auf die Alp Chäseren. In der Schülberghütte angekommen kühlte man sich, bei den sehr warmen Temperaturen, mit einem Ybriger-Kreativ-Glace etwas ab. Nach einer kurzen Lagebesprechung wurden das Werkzeug gefasst und nahm den kurzen Aufstieg zum Fusse des Schülberges unter die Sohlen. Im Bereich der Steinrisi gab es sehr viel zu tun. Dem Hang entlang zum „Chlaus“, einem markanten Steinvorsprung, rückte man mit Schaufel und Pickel dem losen Gestein zu leibe. Eine schweisstreibende Arbeit bei diesen Temperaturen. Unterdessen surrten in der Flanke und auf dem Schülberg die Motormäher. Der eingewachsene Weg kam Schnitt für Schnitt zum Vorschein. Auf dem Gipfel auf 1930 Meter über Meer steht eine Infotafel mit einem sehr stark verblichenen Foto aus dem Jahr 2007. Es wird abgeklärt, ob ein kleines Kreuz auf dem Schülberg aufgestellt werden darf. Dazu soll ein Kästchen mit einem Gipfelbuch befestigt werden. Auch die laminierten Fotos sollen erneuert werden. Dies sind die Ziele für das nächste Jahr. Gut zwei Stunden später war das alljährliche Werk vollbracht und der Schülberg kann wieder mit Leichtigkeit erklommen werden. Nachdem die Arbeiter den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht haben, zog vom Hoch-Ybrig her eine Gewitterfront daher. Man entschied sich abzusteigen und beim Chlaus ein Gruppenfoto zu machen. Da nur ein paar Regentropfen herunter kamen, wurde beim Gruebistein doch noch der Gipfelwein entkorkt und auf das vollbrachte Werk angestossen. Kaum war das Glas recht gefüllt zog von der anderen Seite eine Gewitterfront über den Schülberg und deckte die Turnerschar mit einer kurzen aber heftigen Regen-Hagelschauer ein. Wieder zurück in der Schülberghütte bewirtete uns Priska Trütsch mit einem stärkenden Älplerzvieri. Weitere Turnkameraden gesellten sich dazu. So meisterte Gery Trütsch die Bergfahrt mit einem Töffli. Erich Waldvogel und Sepp Marty testeten den alten Hürlimann Traktor und kamen nach einer Verschnaufpause für den Traktor etwas überhitzt in der Hütte an. Benno Trütsch stellte inzwischen einen Alpkäse her und erklärte den Ablauf und die Vorgänge beim Käsen. In der gemütlichen Runde wurden Erlebnisse ausgetauscht und ein paar Zeilen im Hüttenbuch notiert. Irgendwann nach 19 Uhr machte sich die Turnerschar auf zur Lehhütte am hinteren Ende des Schülberges, wo uns Turnkamerad Werner Holdener als Älpler begrüsste. So wurde der neue Grill, den Werner vom Turnverein an der Generalversammlung erhalten hat, eingeheizt und das Fleisch grilliert. Der schöne Sommerabend ging mit Diskussionen und Geschichten wie im Fluge vorüber. Nach Mitternacht legte man sich im Schlafsack ins Heu oder schlüpfte in eines der Betten unter dem Dach. Gestärkt nach dem Frühstück wurden die Fässer mit dem Gras in die Heckschaufel des Traktors verladen. Anschliessend besuchten noch einige den Alpgottesdienst in Chäserenkapelle. Herzlichen Dank den ehrenamtlichen Helfern und den gastfreundlichen Älplern. Der Schülberg ein Geheimtipp für all jene, welche eine fast unberührte, wilde Alpwiese in voller Pracht erleben möchten.