Geselliges Turnfest in Biel
Früh aufstehen hiess es bei den Aktiven Turnern des STV Unteriberg am letzten Samstagmorgen. Bereits um 04.45 Uhr versammelten sich die Turnerinnen und Turner beim Gemeindehaus Unteriberg. Nach einer kurzen Fahrt mit den Personenwagen nach Einsiedeln wurden die Dienstleistungen der SOB und SBB in Anspruch genommen.
Je näher man Biel kam umso mehr Turnerinnen und Turner waren in den Zügen auszumachen. Manch einer nutzte die Gelegenheit um noch etwas Schlaf zu tanken. Kaum angekommen standen bereits kurz vor neun Uhr die ersten Disziplinen auf dem Programm. Im ersten Wettkampfteil des Vereinsturnens absolvierten acht das Kugelstossen. Mit 11.34, 11.09 und 10.86 Meter konnten sich Adrian Holdener, Andreas Fässler und Betschart Christian die besten Weiten notieren lassen. Die 7.33 Meter für Michèle Holdener ist etwa mit den Weiten der Männer gleich zu setzen. Während dessen liessen die anderen zwölf Wettkämpfer die Wurfkörper fliegen. Sensationell schleuderte Philipp Holdener den Wurfkörper auf 60.9 Meter. Als Einzelleistung wäre dies die Note 9.63. Für die 34.14 Meter von Karin Schuler gibt es die Note 8.43. Etwa gleich sind die 53.35 Meter von Stephan Schuler zu bewerten. Im Schnitt erkämpfte man sich die Note 6.94 im ersten Wettkampfteil. Bis zu den nächsten Disziplinen war etwas Zeit. Mit dem Aufstellen der Zelte für die Nacht und etwas Sonnencreme auftragen nutzte man die Pause. Auf den langen Wegen zwischen den Plätzen entdeckte man immer wieder Schäden des Sturmes vom Donnerstag. So waren umgeknickte Bäume, abgerissene Äste, verbogene Zeltstangen oder Berge von defekten Zelten auszumachen. Aus Gesprächen mit betroffenen Kampfrichtern und Turnern konnte man nur erahnen wie gewaltig es gestürmt hatte. Zumindest heute zeigte sich das Wetter in Biel von seiner sonnigen Seite. Kurz vor elf Uhr knallte der Startschuss für zwölf Ybriger Turner. Der 800-Meterlauf wurde auf einer Wiese ausgetragen. Nach zwei Runden sprintete Fabian Schaad in 2.17 Minuten durchs Ziel. Damit hat er die Note 10 erreicht. Auch Michèle Holdener ergatterte sich mit 2.47 Minuten die Note 10 für die Mannschaft. Mit 2.27 respektive 2.28 Minuten holten sich Andreas Betschart, Bruno Horath und Andreas Fässler Noten über 9. Als Mannschaft konnte die Note 8.44 notiert werden. Gleichzeitig absolvierten acht Turner den Weisprung. Mit 4.49 Meter holte sich Tanja Trütsch die sehr gute Note 9.22. Für die 5.31 und 5.18 Meter von Adrian Holdener und Pirmin Trütsch ergaben sich Noten um 8 herum. Stephan Schuler hatte kein Wettkampfglück. Mit drei verpatzten Versuchen sorgte er für den Patzer des Tages. Im Durschnitt ergab es die Note 6.77 welche mit dem Lauf zusammen einen Schnitt von 7.77 für den zweiten Wettkampfteil ergab. Bis zum Pendellauf um zwanzig nach Eins war genug Zeit für das Mittagessen in Biel. Kurz vor dem Start kam etwas Nervosität auf. Die zwanzig Turnerinnen und Turner wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und die Schlussläufer bestimmt. Der Pendellauf wurde auf der Wiese mit drei bis vier verschiedenen Vereinen ausgetragen. Mit einem Megafon ausgerüstet feuerte Christian Fässler unsere Sprinter lautstark an. Der Schnitt von 10.7 Sekunden für die 80 Meter und keinen Wechselfehler feierten die Ybriger wie einen Sieg. Sie holten sich damit auch die beste Note von 8.59 für den dritten Wettkampfteil. In der Endabrechnung ergab dies die Note 23.3, was den 299. Rang in der vierten Stärkeklasse von 350 Vereinen bedeutete. Mit dem Resultat zeigte sich Präsident Pirmin Trütsch zufrieden. So konnte man sich gegenüber dem letzten Turnfest steigern. Neben dem sportlichen folgte nun der gesellige Teil. Dieser habe zumindest den gleichen Stellenwert wie der des Wettkampfes. So kamen drei Verletzte Turnkameraden mit ans Turnfest und beteiligten sich als Helfer, Wettkampfrichter oder Fan. Ein Unikum als Vereinsfahrzeug, Bar und Grillstelle brachte Raphael Suter ans Turnfest mit. Seine selbst gebaute Draisine zog magisch die Blicke auf sich. Mit rhythmischer Musik fuhr man durchs Gelände und parkierte schlussendlich an einem schönen Plätzchen am See. Alle genossen den wunderbaren Nachmittag an der Sonne liegend, mit Bier anstossend und einer Abkühlung im See. Auch andere Vereine profitierten gerne von der mobilen Grillstelle mit Bar der Ybriger Turner. Zwischendurch ging es wie an einem Kiosk in der Badi zu und her. Die Nickerchen am Nachmittag waren nötig um die Batterien für das Fest am Abend zu laden. In der riesigen Menschenmenge am Fest verlor man sich schnell aus den Augen. Alle genossen es individuell auf ihre Weise und fanden früher oder später den Weg ins Schlafzelt. Da das Wetter am Sonntagmorgen wieder etwas kühler und windiger wurde machte man sich früher als geplant aber gut gelaunt auf den Heimweg.